St.Servatius - Höningen
Über die Kapelle zu Höningen schreibt R.W.Rosellen 1887:
"Diese alte,dem H. Servatius geweihte Kapelle war im Laufe der Zeit so baulos geworden, daß in derselben kein Gottesdienst gehalten werden konnte. Ein für dieselbe gestifteter, im Hermühlheimer Felde gelegener Morgen Land wurde anfangs dieses Jahrhunderts der Pfarrkirche überwiesen und wird vom Vorstande derselben verwaltet. Erzbischof Kardinal von Geissel bestimmte durch Decret vom Jahre 1853, daß die damit gestifteten acht Lesemessen in der Kapelle zu Rondorf bis auf weitere Anordnung gehalten werden sollen. Die ganz ruinöse Kapelle ist in den 1850erJahren abgebrochen worden."
Heilige Drei Könige - Rondorf
1233 (5.6.1233)
erstmals als Kapelle (westlicher Teil aus Bruchsteinen, gewölbtes Dach) erwähnt (Kapellenstrasse vor dem Büchelhof)
(Gütertrennung in St. Severin: Der Vikarie in Rumedorp (Rondorf) wird das Recht übertragen Send (geistliches Gericht) abzuhalten.
Die Kapelle stand auf dem Gelände des Büchelhofes. Von der Kapellenstrasse führte eine Treppe die Böschung zur Kapelle hinauf. Die Kapelle war etwa 6x6 m groß, mit gotischen Gewölbebalken.
Sie war geweiht auf die Hl.Drei Könige wegen einer Weglegende:
In den Tagen um den 23.07.1164 (Donnerstag) sollen die Reliquien der Heiligen Drei Könige den Weg in die Stadt Köln über Rondorf gemacht haben. Friedrich Barbarossa brachte sie als Kriegsbeute aus Mailand mit und schenkte sie dem Kölner Erzbischhof Rainald von Dassel (1159-1167). Nach der nicht gesicherten Legende wurden an der Stelle des romanischen Vorgängers des heutigen „Drei-Künnije-Pötzje“ an St. Maria im Kapitol transportiert und dann im alten karolingischen Dom untergebracht. Dieses Ereignis wurde zum Auslöser des Baus des gotischen Doms an gleicher Stelle.
Bis zur Säkularisation stand die Kapelle unter dem Schutz des Klosters St. Cäcilien und St. Anna zum Lämmchen.
1730
Vergrößerung um den östlichen Teil aus Backsteinen, unter Pfarrer Leonard Soenius aus Immendorf (*1670, + 7.04.1740)
Flachgedeckter Saal, geschiefertes Satteldach mit einem Glockenturm mit Schieferpyramide.
Einfacher Altar mit einem weißgestrichenem Aufsatz. In der Mitte des Altars stand ein schwarzgerahmtes Bild der hl. Drei Könige. In der Woche wurden ein bis zwei Messen in der Kapelle, Sonntags wurde die Messen in Immendorf abgehalten, nur das Patronatsfest wurde in der Kapelle gefeiert.
Zwanzig Kniebänke in zwei Reihen.
1750
wird die Kapelle amtlich unter der Pfarrei Immendorf aufgeführt.
1800
Bildung einer Kapellengemeinde
1861
Wird ein neues Türmchen aufgesetzt. Die alte Glocke wurde eingeschmolzen und durch eine neue ersetzt.
1865
Raub von sechs Altarleuchtern aus Messing durch Diebe. Danach wurden die Fenster mit schweren eisernen Gittern versehen.
01.März 1865
Gründung eines Rondorfer Kapellen-, Kirchenbauverein in der Gaststätte Burbach
Stellt sich zur Aufgabe einen Fond zur Unterhaltung und Besoldung eines Rektors / Pfarrers zu sammeln; ferner zur Beschaffung eines Wohnhauses und zur Erweiterung der Kapelle.
Der gewählte Vorstand bestand aus:
F.J. Conzen, H. Conzen, Pet. Jos. Conzen, Gottfried Dormagen, Peter Burbach, Peter Küpper, Augustin Esser, Gottfried Meyer, H. Lempertz, Badorf, H. Heinrichs, Joh. Hub. Buchmüller.
In der Zeit von 1870 bis 1899 wurden der Kapelle rund 17.000 Mark gestiftet.
1883
Neuer Altar mit einem Aufbau aus einer Schnitzarbeit vom Kölner Bildhauer Josef Fink mit dem Thema Heilige Drei Könige in Anlehnung an das „Dombild“ von Stephan Lochner.
1897
Wurde die Kapelle durch Dechant Bertram von Brühl und der Definitor Breuer aus Kendenich als für die Feier der hl. Messe als höchst unwürdig erachtet.
23.01. 1898
Beauftragung des Architekten Jacob Marchand mit der Planung einer neuen Kapelle durch den Kapellenbauverein. Der Neubau wurde im neugotischen Stil aus Backsteinen geplant.
22.08.1898
Genehmigung des Baus durch das Erzbischhöfliche Generalvikariat.
11.10.1898
Baupolizeiliche Genehmigung
21.02.1899
Erster Spatenstich
07.03.1899
Notarieller Kaufvertrag bei Notar Lennartz aus Brühl, über weitere Anteile für das zuvor schon 834 qm von Frl. Clara Ruckes vermachte Grundstück an der Rondorfer Hauptstrasse.
Erworben wurden von Frl. Gertrud Füssenich 248 qm und von Herrn Banz 250qm
23.04.1899
Grundsteinlegung
26.12.1899
(am Patrozinium des hl. Josef) Benidiktion der Kapelle durch Generalvikar Dr. Kreuzwald. (Pontifikat Leo XIII)
Kosten beliefen sich auf 34.348,13 Mark
Am Festtag wurde ein Wohltätigkeitskonzert im Saal Gerhard Burbach gegeben. Darsteller aus dem Kirchenchor Cäcilia und dem Männergesangverein Frohsinn aus Rondorf führten eine romantische Oper auf: „Der Freischütz für Diletantenbühnen auf nur männliche Rollen umgearbeitet von B.Brill“
Die Texte stammten von Herrn Rechmann, Lehrer an der Volksschule in Rondorf.
1902
Abriss der alten Kapelle an der Kapellenstraße
Beim Ausheben des Bodens fanden sich eine Menge Leichen Erwachsener und Kinder. Hieraus schloss man, dass die Kapelle früher von einem Friedhof umgeben war.
Vor dem Altar der Kapelle fand man die Leiche eines Priesters, mit einer Stola bekleidet. Rosenkranz und Sterbekreuz in den Händen. Die Überlieferung berichtet, dass der Pfarrer Roderich aus Immendorf (+1748) sich diese Stelle als Begräbnisstätte ausgesucht hat.
Die Überreste wurden auf den Friedhof Immendorf überführt.
1908
Schenkung des Grundstückes an der Brühler Strasse (Brühler Weg / heute Pastoratsstraße, 981qm durch Peter Josef Conzen.
1910
Fertigstellung des Pastorats
18.09.1910
Einführung des ersten Pfarrers in Rondorf, Rektor Dr. jur. Peter Schmitz (28.02.1873 in Köln-Mühlheim, + 25.07.1929 Garzweiler.
Die Kirchliche Feier fand im Saale Füssenich statt unter Mitwirkung des Gesangvereins „Frohsinn“ und des Kirchenchores „Cäcilia“. Gegen 21 Uhr zog ein großer Fackelzug zum Pastorat. Lieder wurden von den Chören gesungen und am Ende fand ein Feuerwerk statt.
01.04.1914
Einführung von Rektor Peter Eligius Kastenholz als Pfarrer in Rondorf. (*25.10.1876 in Köln-Kalk, + 21.11.1980 Büsdorf/Bergheim im Alter von 105 Jahren)
10.01.1919
Hl. Drei Könige wurde durch Kardinal von Hartmann zur Pfarrkirche erhoben
24.08.1919
Pfarrer Matthias Cosler (*10.03.1884 Roetgen, + 15.10.1972 Rondorf) wird durch den Dechanten Wimmer aus Fischenich in die Pfarrstelle Rondorf eingeführt.
04.07.1924
Konsekration der Kirche durch Weihbischof Josephus Hammels aus Sürth.
1926
Stiftung einer Kanzel durch Herrn Joist, Pächter des Bödinger Hofes
25.02.1956
Spatenstich zum Turmanbau durch Architekt Werner Starck
20.04.1958
2. So nach Pfingsten konnte die ganze Kirche genutzt werden.
18.05.1958
Glockenweihe, Glockenguss vom 07.05.1958 durch Fa. August Mark und Sohn in Brockscheid.
1962-64
Neugestaltung des Chorraumes und des Altars
15.03.1964
Konsekration des neuen Altars durch Weihbischof Wilhelm Cleven
Bisherige Reliquien waren von der Gesellschaft des hl. Gereon und der römischen Märtyrerin Francesca, hinzugefügt wurden nun noch solche von der Gesellschaft der Hl. Ursula.
https://www.wikiwand.com/de/Gereon_von_Köln
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Franziska_von_Rom.htm
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienU/Ursula_von_Koeln.htm
03.03.1968
Am ersten Fastensonntag wurde Pfarrer Reinhold Maur (*28.03.1932 Niederbeckenbach,+ ) als neuer Pfarrer in Rondorf eingeführt.
1987
wurde die Kirche profaniert
1987-1989
Neubau der jetzigen Kirche an der Hahnenstraße
Architekt: Karl-Josef Ernst aus Zülpich
Carola Steiner
Öffnungszeiten:
Di / Mi / Do / Fr 9-12h
Di / Mi / Do 14:30-17:30h